Elektrolichtbogenofen – ein Edelstahlproduzent der besonderen Art!
Ein Elektrolichtbogenofen (CONARC-Ofen) ist ein Ofen, der als Industrieofen eingesetzt wird. Dieser dient der Wiederverwendung von Stahlschrott durch Einschmelzung. In Fachkreisen wird der Elektrolichtbogenofen „EAF Electric Arc Furnace“ genannt. 2017 wurden weltweit 1688 Mio. Tonnen Rohstahl produziert und davon wiederum 28% mit dem Lichtbogenofen. In Europa lag der Anteil bei 42%, in Deutschland im Oktober 2016 bei 29%.
Wie funktioniert dieser Industrieofen?
Stahl wird aus Eisenerz im Route Hochofen hergestellt. Effizienter ist es, Stahl im Lichtbogenofen zu produzieren. Letzteres Verfahren ist jedoch weitaus kostspieliger. Da dieses Verfahren hohe Kosten verursacht, werden hauptsächlich Edelstahlqualitäten hergestellt. Lichtbogenöfen können so gut wie alle Stahlsorten produzieren.
Beim Lichtbogenofenprozess werden gas- und staubhaltige Stoffe eliminiert. Deshalb ist es erforderlich, wirkungsvolle, qualitativ hochwertige Absauganlagen und Filter zu verwenden. Darüber hinaus wird auch auf Reduktion von Schallemissionen und elektromagnetische Strahlungen geachtet. Durch Radiowellen entsteht ein gewisses Strahlenrisiko. Darüber hinaus kommt es wegen der hohen elektrischen Elektrodenströme zu starken, magnetischen Wechselfelder.
Der Lichtbogenofen EAF ist ein ähnlicher Prozess wie beim LED-Verfahren. Die Unterschiede bestehen sowohl im Verfahren als auch in der Anwendung. Die Verwendung des Elektrolichtbogenofens erfordert höhere Sicherheitsvorkehrungen. Beim LED-Verfahren ist eine geringere Strahlung vorhanden. An dem Elektrostahlverfahren sind die Möglichkeiten größer als bei anderen Verfahren.
Da es immer wieder neue Techniken in allen Bereichen gibt, sollte besonders in diesen sensiblen Bereichen auch an die Weiterentwicklung der Sicherheitsmaßnahmen gedacht werden.
Ein schwenkbarer Deckel, der auf der Innenseite mit feuerfestem Material ausgekleidet ist, wird geöffnet. Schrott, Eisenschwamm, Flüssigroheisen, Zusatzstoffe, wie das Legierungsmittel Chrom, werden in den Ofen gefüllt.
Förderkörbe mit Bodenklappen transportieren und entleeren Schrott und andere festen Zusatzstoffe in den Ofen. Durch kippbaren Feuerfest-Pfannen erfolge die Chargierung von Flüssigroheisen. In das Ofengefäß werden bei geschlossenem Deckel Graphitelektroden über die Öffnungen gefahren.
Der Ofen besteht aus zwei Gefäßen mit je einer Lichtbogenform als Deckel. Währenddessen die Charge im Gefäß ist, wird eine schwenkbare Grafitelektrode eingeführt und behandelt die Charge.
Zur gleichen Zeit kann im zweiten Gefäß die zweite Charge über eine schwenkbare Top-Lanze mittels Sauerstoffeinblasung entkohlt werden.
Bei einigen Ausführungen kann auch feineres Stückgut, wie Eisenschwamm kontinuierlich über eine zusätzliche Deckelöffnung sowie durch ein Transportbandsystem hinzugegeben werden. Je nach Energieverfügbarkeit können die Kosten der elektrischen Energie durch chemische Energie in Form von Sauerstoff, Erdgas, etc. reduziert werden.
Wofür werden Elektrolichtbogenöfen verwendet?
Diese werden zur Herstellung von Baustählen, Rostfreistählen und Qualitätsstählen verwendet. Die Erzeugnisse werden hauptsächlich im Hüttenwesen und in der Metallurgie weiterverarbeitet.
Der große Vorteil dieses Verfahrens!
Der Elektrolichtbogenofen ermöglicht die Herstellung von qualitativ hochwertigem Edelstahl aus Schrottstahl. Dieses moderne, gängige Verfahren stellt eine gute, nachhaltige Recyclingmöglichkeit dar. Badische Stahl-Engineering GmbH ist Experte im Bereich Elektrolichtbogenofen.
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